
Quelle: FLVW
In rekordverdächtigen 60 Minuten war der diesjährige Kreistag des Fußball- und Leichtathletik-Kreises Lüdenscheid in Plettenberg-Ohle abgeschlossen – noch rechtzeitig, damit die Delegierten das Champions-League-Halbfinale zwischen Inter Mailand und dem FC Barcelona nicht verpassten.
Im Mittelpunkt stand die Wiederwahl von Georg Heimes, der seit 2022 als Kreisvorsitzender fungiert. Der Schalksmühler wird den Kreis nun bis 2029 führen – zum ersten Mal für eine vierjährige Amtszeit, nachdem der Verband den Turnus verlängert hat. Heimes zeigte sich erleichtert über die ruhigere Amtsführung im Vergleich zu früheren Jahren als Vorsitzender des Kreis-Fußballausschusses und nahm die Wiederwahl dankbar an. Auch der restliche Vorstand bleibt unverändert im Amt, was die Wahlgänge deutlich verkürzte.
Eine Besonderheit: Zwei verdiente Funktionäre – Wolfgang Rummeld (Leichtathletikausschuss) und Klaus Scharf (Kreiskassierer) – überschreiten zwar die Altersgrenze für eine offizielle Wiederwahl, sollen aber aufgrund fehlender Nachfolger kommissarisch weiterhin ihre Aufgaben übernehmen. Dies wird in der kommenden Vorstandssitzung formal beschlossen.
Ein besonders feierlicher Moment war die Ehrung zahlreicher langjährig engagierter Ehrenamtlicher. FLVW-Vizepräsident Finanzen Peter Wolf ließ es sich nicht nehmen, persönlich aus seiner Heimatstadt Plettenberg zu erscheinen – trotz geplanter Urlaubsreise. Gemeinsam mit dem Kreisvorstand zeichnete er engagierte Mitstreiter aus, die sich über Jahrzehnte hinweg in Sport und Vereinsarbeit verdient gemacht haben.
Aus dem Bereich Leichtathletik wurden Bärbel Steffen (TuS Jahn Werdohl) und Dirk Maximowitz (LG Halver-Schalksmühle) mit dem Verbandsehrenzeichen in Silber geehrt. Gertraud Rüsch vom TV Wiblingwerde erhielt für über 40 Jahre ehrenamtliches Engagement das Verbandsehrenzeichen in Gold.
Weitere Auszeichnungen in Silber gingen an Uwe Steinebach (Inklusionsbeauftragter des Kreises), Michael Rentrop (Schiedsrichter und Schiedsrichterlehrwart) sowie Mustafa Tekir (Vorsitzender des Kreis-Fußballausschusses und Staffelleiter). Das Verbandsehrenzeichen in Gold wurde Wolfgang Kunde verliehen, der sich seit vielen Jahren als Ehrenamtsbeauftragter mit großer Hingabe für den Kreis einsetzt.
In seiner Ansprache lobte Peter Wolf die unbezahlbare Arbeit der Ehrenamtlichen, die nicht nur den Sport nach den herausfordernden Corona-Jahren stabilisiert, sondern auch die Herausforderungen der Gegenwart bewältigt haben. Er hob insbesondere das Engagement des FLVW für den Kinder- und Jugendschutz hervor: Als erster Fachverband schloss sich der Verband dem Qualitätsbündnis NRW gegen sexualisierte Gewalt an. Gleichzeitig rief Wolf zur aktiven Nutzung der Unterstützungsangebote des Verbandes auf – von Fortbildungen bis hin zu Deeskalationstrainings. Gewalt auf den Sportplätzen bleibe ein akutes Problem, dem entschieden entgegengewirkt werden müsse.
So war der Abend in Ohle zwar kurz, aber reich an wichtigen Entscheidungen, bewegenden Momenten und würdigen Auszeichnungen – ein starkes Signal für den Zusammenhalt und die Zukunft des Sports im Kreis.







