
Internationaler Trainer-Kongress 2025 in Leipzig: Hochkarätige Fortbildung und wertvoller Austausch
Der Kreis Lüdenscheid war in diesem Jahr beim Internationalen Trainer-Kongress in Leipzig prominent vertreten: Michael Dinter, Bernd Mai, Michael Reimann und Norbert Iwannek nutzten die Gelegenheit, sich auf höchstem Niveau fortzubilden und sich mit Kollegen aus ganz Deutschland auszutauschen. Der Kongress begann am 27. Juli 2025 mit einer beeindruckenden Besichtigung des Stadions von RB Leipzig und bot in den darauffolgenden Tagen ein vielfältiges und spannendes Programm, das zahlreiche Impulse für die Trainingsarbeit lieferte.
Der Internationale Trainer-Kongress (ITK) wird jedes Jahr vom Bund Deutscher Fußball-Lehrer (BDFL) organisiert und ist die bedeutendste Fortbildungsveranstaltung für lizenzierte Trainer in Deutschland. Er zieht regelmäßig über 1.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer an, darunter viele Trainer aus dem Profibereich sowie Nachwuchstrainer aus dem In- und Ausland. Das Besondere: Nur Mitglieder des BDFL – also Trainer mit Fußball-Lehrer-Lizenz oder A-Lizenz – können am ITK teilnehmen. Damit ist der Kongress nicht nur eine hochwertige Fortbildung, sondern auch ein exklusives Forum für Austausch und Networking innerhalb der Trainer-Community.
Das umfangreiche Programm begann am Montag mit Vorträgen zu Themen wie Sportpsychologie im Fußball, modernen Trainingsmethoden, Verletzungsprävention und Talententwicklung. Internationale Beiträge wie „Coach Development in the Premier League“ und Einblicke in den paraguayischen Fußball sorgten für eine internationale Perspektive. Darüber hinaus wurden aktuelle Herausforderungen im Schiedsrichterwesen und Strategien für nachhaltige Teamfitness behandelt.
Am Dienstag standen neben Praxiseinheiten auf dem Platz auch theoretische Schwerpunkte auf dem Programm. Themen waren unter anderem die individuelle Förderung von Jugendspielern, die systematische Entwicklung von Talentprofilen, Trends im Frauenfußball und der Transfer von Spielideen in den Trainingsalltag. Besonders spannend waren die Sessions zum Coaching in Spielsituationen, zur Effizienz im letzten Drittel sowie zu community-basierten Werten im Fußball. Auch die 3. Halbzeit im Red-Bull Stadion fand am Dienstagabend großen Anklang. Der Vorsitzende des BDFL Landesverband Westfalen, Sascha Eickel, hatte zum Imbiss mit Getränken geladen.
Ein absolutes Highlight war am Mittwoch das Bühnengespräch mit Bundestrainer Julian Nagelsmann, der exklusiven Einblicke in seine Arbeit mit der deutschen Nationalmannschaft gab. Direkt im Anschluss folgte eine Podiumsdiskussion über aktuelle Perspektiven der Fußballentwicklung mit Experten wie Christian Streich, Roger Schmidt, Andreas Rettig und Kostja Runau, moderiert von Michael Leopold (Sky). Hier wurden zentrale Fragen zur Zukunft des deutschen Fußballs diskutiert, etwa zur Ausbildung junger Talente oder zur Anpassung des Spiels an moderne Anforderungen.
Neben den fachlichen Inhalten bot der Kongress auch viele Gelegenheiten zum Austausch und zum Wiedersehen mit Kollegen. Zahlreiche bekannte Trainer und Ex-Profis wie Thomas Doll, Ulf Kirsten, Otto Addo, Olaf Thon, Giudo Buchwald, Stefan Freund oder Christian Streich waren vor Ort. Besonders bemerkenswert ist die offene Atmosphäre innerhalb der großen „BDFL-Familie“: Alle Persönlichkeiten, selbst die Bekanntesten, waren jederzeit für Gespräche und Fotos ansprechbar.
Ein persönliches Highlight war dabei das Treffen mit Roger Schmidt, der selbst Spieler bei Rot Weiß Lüdenscheid und TuS Plettenberg war und als Trainer Stationen bei Red Bull Salzburg, Bayer Leverkusen, PSV Eindhoven, Benfica Lissabon und in China vorzuweisen hat. Roger war besonders erfreut seine alten Mitspieler Michael „Mimi“ Dinter und Norbert Iwannek wiederzusehen.
Der Internationale Trainer-Kongress 2025 in Leipzig war ein voller Erfolg, bot hochkarätige Fachvorträge, praxisnahe Workshops und zahlreiche Gelegenheiten zum Netzwerken. Er zeigte eindrucksvoll, wie wichtig regelmäßige Fortbildung und der persönliche Austausch für die Entwicklung im modernen Fußball sind.